Maro Dromm- Sui Generis

Verein zum Erhalt der Kultur und Sprache der Sinti in Deutschland.

       UpdateLustig ist das Zigeunerleben

Gar nicht so lustig war und ist das Leben der Sinti, das Wallenhorster Hauptschüler an der Universität Osnabrück szenisch darstellten. Foto: Egmont Seiler.

Wie bereits angekünigt haben wir in Kooperation mit der Alexanderschule Wallenhorst das Theaterstück "Lustig ist das Zigeunerleben" am 8.Juni 2017 in der Uni osnabrück aufgeführt.

Wir haben uns sehr über Ihr reges Interesse gefreut.

Wenn sie mögen, klicken Sie auf das Bild um zum Zeitungsartikel der NOZ.de zu gelangen.



Lustig ist das Zigeunerleben

Am 03.3.2017 in der Gedenkstätte Ahlem, als Rahmenprogramm der Gedenkveranstaltung zur Erinnerung an die Deportation der Sinti und Roma vom 2. auf den 3. März 1943 über den Bahnhof Fischerhof in Linden, Hannover in das Vernichtungslager Auschwitz .

Eine Kooperation Maro Dromm Sui Generis, den Rapper einfach Sam und der Alexanderschule, Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage in Onabrück Wallenhorst,


Gedenkstätte Ahlem

Gemeinsame Kranzniederlegung

Oft vergessene Opfer des Holocaust: Die Region Hannover und Landeshauptstadt Hannover erinnern an die Deportation der Sinti und Roma.

© alle Fotos: Frauke Bittner,C. Draheim, Region Hannover






(v. l.) Regine Kramarek, Bürgermeisterin der Landeshauptstadt Hannover, und Michaela Michalowitz, stellvertretende Präsidentin der Region Hannover, Ratsfrau Georgia Jeschke, Bundestagsabgeordnete Dr. Maria Flachsbarth und Reinhold Weismann-Kieser von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes VVN BdA

Zu den oft vergessenen Opfern des Holocaust zählen eine halbe Million Sinti und Roma. Vom 2. auf den 3. März 1943 wurden die Sinti aus Niedersachsen in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert – unter ihnen 100 Kinder, Frauen und Männer aus Hannover. Über den Bahnhof Fischerhof in Linden ging der "Sonderzug" in das Vernichtungslager.

Gedenken an die Opfer

In Hannover haben am 3.3. die stellvertretende Regionspräsidentin Michaela Michalowitz und Regine Kramarek, Bürgermeisterin der Landeshauptstadt Hannover, sowie Vertreterinnen und Vertreter der Opferverbände im Rahmen einer Gedenkstunde an die Opfer des Völkermordes an den Sinti und Roma erinnert. Siegfried Franz vom Niedersächsischen Verband deutscher Sinti e. V. fand bewegende Worte und berichtete aus ganz persönlicher Perspektive über das Schicksal seiner Familie stellvertretend für das Schicksal aller Sinti und Roma. Am ehemaligen Eingangstor der Gartenbauschule auf dem Gelände der Gedenkstätte Ahlem wurden anschließend Blumenkränze niedergelegt.

Die Gestaltung des Rahmenprogramms

hatten in diesem Jahr die Schülerinnen und Schüler der Arbeitsgemeinschaft "Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage" der Alexanderschule Wallenhorst in Osnabrück übernommen. In den Mittelpunkt stellten die jungen Leute ein Theaterstück mit dem Titel "Lustig ist das Zigeunerleben", das die Ausgrenzung und Verfolgung der Sinti und Roma im Mittelalter, zur Zeit des Nationalsozialismus und in der heutigen Zeit zum Thema macht. Beiträge des Rappers "Einfach Sam" waren in das Stück integriert und fassten dessen Botschaften zusammen. Entwickelt wurde das Stück unter der Leitung von Mario Franz und Carmen Bird vom Verein zum Erhalt der Sprache und Kultur der Sinti in Deutschland, Maro Dromm – Sui Generis e.V. Der Verein betreut unter anderen, eine Arbeitsgemeinschaft an der Alexanderschule

Sinti und Roma-Gedenktag 2017

Gedenken an die Opfer des NS-Völkermords an Sinti und Roma

 

 




Die stellvertretende Regionspräsidentin Michaela Michalowitz bei der Gedenkstunde an die Opfer des Völkermordes an den Sinti und Roma am 3. März 2017 in Hannover.






Regine Kramarek, Bürgermeisterin der Landeshauptstadt Hannover,bei derGedenkstunde an die Opfer des Völkermordesan den Sinti und Roma am 3. März 2017 in Hannover.



Andreas Mischok, Pädagoge am Ort der Gedenkstätte Ahlem der Region Hannover, bei der Gedenkstunde an die Opfer des Völkermordes an den Sinti und Roma am 3. März 2017.



Schülerinnen und Schüler der Arbeitsgemeinschaft "Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage" der Alexanderschule Walkenhorst in Osnabrück gestalteten unter der Leitung des M.D.S.G e.V. das Rahmenprogramm der Gedenkveranstaltung am 3. März 2017.



Reinhold Weismann-Kieser von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes VVN BdA bei der gemeinsamen Kranzniederlegung am 3. März 2017 in der Gedenkstätte Ahlem.




Kranzniederlegung zum Gedenken an die Opfer des NS-Völkermords an Sinti und Roma





Reinhold Weismann-Kieser von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes VVN BdA gedenkt der Opfer des NS-Völkermordes an Sinti und Roma.



(v. l.) Regine Kramarek, Bürgermeisterin der Landeshauptstadt Hannover, und Michaela Michalowitz, stellvertretende Präsidentin der Region Hannover, Ratsfrau Georgia Jeschke, Bundestagsabgeordnete Dr. Maria Flachsbarth und Reinhold Weismann-Kieser von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes VVN BdA bei der gemeinsamen Kranzniederlegung am 3. März 2017 in der Gedenkstätte Ahlem.


Lustig ist das Zigeunerleben

Am 03.3.2017 in der Gedenkstätte Ahlem, als Rahmenprogramm der Gedenkveranstaltung zur Erinnerung an die Deportation der Sinti und Roma vom 2. auf den 3. März 1943 über den Bahnhof Fischerhof in Linden, Hannover in das Vernichtungslager Auschwitz .

Eine Kooperation Maro Dromm Sui Generis, den Rapper einfach Sam und der Alexanderschule, Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage in Onabrück Wallenhorst,

© alle Fotos: Frauke Bittner,C. Draheim, Region Hannover

Sündenbock im Mittelalter, Forschungsobjekt im dritten Reich und Außenseiter in der heutigen Zeit, Sinti oder Roma sind in ihrer langen Geschichte Diskriminierung und Verfolgung ausgesetzt gewesen. Das deutsche Volkslied „Lustig ist das Zigeunerleben“ romantisiert das Leben der Volksgruppen, und es wurde zum sarkastischen Titel des Schauspiels, das sich mit Vorurteilen und Rassismus befasst und das von Schüler/innen der Antirassismus AG der Alexanderschule Wallenhorst  unter der Leitung von Carmen Bird, Michael Hoffmann und Mario Franz,vom M.D.S.G.e.V. mit großem Engagement immer wieder aufgeführt wird.


                            Ein Schauspiel in drei Zeitepisoden.


Angefangen,im Mittelalter








Über die Nachkriegszeit des zweiten Weltkrieges








Bis in die Gegenwart

Zur Vernissage ,am 8 Juni im Rathaus Wallenhorst

Wege zur Erinnerung - eine Reise in die Vergangenheit mit dem hoffnungsvollen Blick in die Zukunft

 

Kleines Schauspiel Lustig ist das Zigeuner Leben.“


Lustig ist das Zigeunerleben

Alexanderschüler zeigen Dokumentation           

„Wege der Erinnerung“ im Wallenhorster Rathaus eröffnet 

                                           

Lange Geschichte der Ausgrenzung

Eine der Fotografien erinnert an die Kranzniederlegung am Mahnmal für die ermordeten Sinti und Roma. Carmen Bird und Mario Franz als Vertreter des Vereins „Maro Dromm Sui Generis“ beeindruckt dieser Moment noch heute: „Hier habe ich die Möglichkeit gesehen, gemeinsam Wege zu gehen“, erinnert sich Bird, die zugleich Lehrerin an der Alexanderschule ist. Projektbegleitend hat sie mit einigen Teilnehmern das Schauspiel „Lustig ist das Zigeunerleben“ erarbeitet, das auch zur Ausstellungseröffnung über die Bühne ging. In kurzen Spielszenen wurde die lange Geschichte der Ausgrenzung und Diskriminierung der Sinti und Roma vom Mittelalter über den Nationalsozialismus bis in die heutige Zeit dargestellt.

Der erste Akt: das ausgehende Mittelalter
„Die Jagd ist eröffnet.“  auf die sogenannten (Zigeuner)


Präsentierten gemeinsam das Theaterstück „Lustig ist das Zigeunerleben“: Alexanderschüler mit Rapper Sam.                                                                                             Foto: Christina Halbach

 

Im zweiten Akt, stand die Nachkriegszeit mit Eva Justin im Mittelpunkt des Geschehens.


Musikalisch unterstützt wurden die Akteure von dem Osnabrücker Rapper „Einfach Sam“: „Mensch Jule, echt krass, hast du dir einen Zigeuner angelacht“, rappt Samuel Bird, als im letzten Akt eine Tochter ihren Eltern die Freundschaft mit einem jungen Mann namens Moro offenbart.

 


             Artikel der Neuen Osnabrücker Zeitung 18.03.2016, 14:03 Uhr___

 Internationalen Wochen gegen Rassismus

              Aufführung an der Alexanderschule

            Lustig ist das Zigeuner Leben      

            Schauspiel über Vorurteile und Rassismus in Wallenhorst

In wechselnden Rollen brachten die Schüler der AG Schule ohne Rassismus/Schule mit Courage ein kritisches Stück auf die Bühne, hier Alica Meyer, Max Adolph und Laura Hörnschemeyer im 3. Akten.

Foto: Stefanie Preuin


Wallenhorst. Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus führten Schüler der Arbeitsgemeinschaft Schule ohne Rassismus/Schule mit Courage das Schauspiel „Lustig ist das Zigeunerleben“ in der Wallenhorster Alexanderschule auf. Unterstützung bekamen sie von Rapper „Einfach Sam“ und dem Verein „Maro Dromm Sui-Generis“. Die Wochen stehen in diesem Jahr unter dem Motto „100% Menschenwürde — Zusammen gegen Rassismus“.

  

Sündenbock im Mittelalter, Forschungsobjekt im Dritten Reich und Außenseiter in der heutigen Zeit, Sinti und Roma sind in ihrer langen Geschichte Diskriminierung und Verfolgung ausgesetzt gewesen. Das deutsche Volkslied „Lustig ist das Zigeunerleben“ romantisiert das Leben der Volksgruppen, und es wurde zum Titel des Schauspiels, das sich mit Vorurteilen und Rassismus befasste. „Ich bin seit der 5. Klasse in der AG aktiv, mittlerweile haben wir auch Ausstellungen und Kunstwerke gemacht“, erzählte 10. Klässler und Schauspieler Max Adolph.

Mittelalterliche Szene

Das Schauspiel bewegte sich in drei Akten in unterschiedlichen Zeiten. Zunächst wurde das Publikum, die 8. bis 10. Klasse der Alexanderschule, in eine mittelalterliche Szene versetzt. Der gestohlene Kronleuchter aus dem Rathaus wurde den „Zigeunern“ zugeschrieben, der wütende Mob auf der Bühne brüllte: „Die Jagd ist eröffnet.“ Zwischen den Akten untermalte Rapper „Einfach Sam“ das Schauspiel mit Texten, die die Thematik aufgriff. In der Mittelalter-Szene nahm der 21-jährige Sam Bird die Meinung der Gesellschaft in seinem Rap auf: „Entweder ziehen sie weiter oder sie bluten.“

Zeit des Nationalsozialismus

Zwischen den Akten führte Mario Franz vom Verein „Maro Dromm Sui-Generis“ in das Thema ein. Der Verein arbeitet eng mit der Alexanderschule zusammen und setzt sich für den Erhalt der Sprache und Kultur der Sinti in Deutschland ein. Die Aufklärung und Information über die Sinti und Roma, zwei ethnisch verschiedene Volksgruppen, soll Vorurteile abbauen.

Im zweiten Akt stand Eva Justin im Mittelpunkt des Geschehens. Justin, Rassenforscherin zur Zeit des Nationalsozialismus und Mitarbeiterin von Robert Ritter, Leiter der Rassenhygienischen Forschungsstelle, trug ideologisch, durch „gutachterliche“ Äußerungen und Interventionen zum Genozid an einem großen Teil der „Zigeuner“ bei.

Geisteshaltung der Mehrheitsgesellschaft

Unter Leitung von Michael Hoffmann, Carmen Bird und Mario Franz recherchierten die Schüler, Max Adolph, Miguel Exner, Laura Hörnschemeyer, Alica Meyer, Robin Pastowski und Michael Pillum das Thema des letzten Aktes, den sie selbst schrieben. Die Schüler trieben die Vorurteile auf die Spitze: Die lesbische Beziehung der einen Tochter wurde von den Eltern anerkannt, der neue Freund der anderen Tochter, der Sinti ist, kategorisch abgelehnt. „Die Sinti und Roma sind nur ein Beispiel, jede Minderheit hat mit Vorurteilen und Verfolgung zu kämpfen. Es geht um die Geisteshaltung der Mehrheitsgesellschaft gegenüber diesen Gruppen“, erklärte Mario Franz. Respekt verdienten sich die schauspielenden Schüler nicht nur von Mario Franz, sondern auch von ihren Mitschülern, die die Rapeinlagen und die gute Aufarbeitung der Thematik in der anschließenden Diskussion lobten.

Ein Artikel von Stefanie Preuin


Lustig ist das Zigeuner Leben

Ein Schauspiel in 3 Akten

In Kooperation mit der Antirassimus A.G

Alexanderschule Wallenhorst

Das deutsche Volkslied beschreibt das Leben der -diskriminierend als Zigeuner bezeichneten - Sinti und Roma, zwei ethnisch verschiedene Volksgruppen.

Unter Mitwirkung von Maro Dromm Sui-Generis e.V., der AG "Schule ohne Rassismus/Schule mit Courage" der Alexanderschule Wallenhorst und "Einfach Sam" wird der Versuch unternommen, eine Brücke vom Mittelalter zur Neuzeit zu schlagen, um deutlich zu machen, dass der Fremde als Sündenbock, Forschungsobjekt oder Außenseiter eine von der Zeit unabhängige Konstruktion der Mehrheitsgesellschaft ist.

In dem Stück soll deutlich werden, dass die Stärke einer Gesellschaft sich in in ihrem Verhalten gegenüber ihrer schwächsten, häufig auch nur der am wenigsten integrierten, Mitglieder zeigt.                                 


Internationalen Wochen gegen Rassismus 2015

                      VHS-Osnabrück Stadt

                                                Lustig ist das Zigeuner Leben 

                                                   Ein Schauspiel in 3 Akten

   



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